Besuch von vier Asylanten aus Goldegg in der 4 C der HS/NMS Schwarzach
Während des Geschichte- und Sozialkundeunterrichtes in der 4. Klasse (4 C) sprachen wir über Nationalität/Heimat und Liberalismus. Dabei tauchten erstmals konkrete Vorurteile über Asylanten auf. Was lag also näher, als den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu bieten, mit Asylwerbenden in Kontakt zu treten, sie zu befragen, ihnen zuzuhören?
In Gruppenarbeit bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Besuch am 8. November 2016 vor.
Mit Unterstützung von Frau und Herrn Gerstel, die mit den Männern (Ali Reza Rezai, Rahman Nikoi, Mohammad Nour Alahmad, Ali Jabar) engeren Kontakt pflegen, konnten wir den Besuch ermöglichen.
Dann setzten sich die Männer zu den Schülergruppen und erzählten, zeigten ihren Fluchtweg im Atlas und beantworten die Fragen.
Anschließend schrieben die Schülerinnen und Schülerinnen einen kurzen Kommentar zu ihren Eindrücken.
„Mich hat die Geschichte des jungen Afghanen berührt, der während seiner Flucht mit dem Boot nach Griechenland gesehen hat, wie viele ertrunken sind.“(Tobias)
„Diese Stunde war für mich sehr interessant. Ich habe von Dingen gehört, die ich vorher nicht wusste“. (Elena W.)
„Ich war beeindruckt, dass die Männer den Mut hatten zu uns zu kommen und was über ihre Heimat erzählten.“ (Leonie)
„Ich habe erfahren, dass Rhaman vier Mal die Woche einen Deutschkurs besucht.“ (Stefan H.)
„Wenn man sie näher kennen lernt, sind sie nett und wollen ein neues Leben anfangen.“ (Patrik)
„Ich finde es sehr gut, dass man uns überhaupt die Möglichkeit gibt, uns mit Flüchtlingen zu unterhalten.“ (Cheyenne)
„Ich finde es vor allem auch toll von den Flüchtlingen, dass sie sich Zeit genommen haben, um uns ihre Geschichte zu erzählen. Trotz ihren schlimmen Erfahrungen haben sie uns über Persönliches erzählt.“ (Joyjana)
„Ich habe Mitleid, weil sie so schöne Sachen verloren haben, ihre Familien, ihre Freunde und vor allem ihre Heimat..… ,ihr zuhause.“ (Laura)
„Wir reisen alle im gleichen Zug zur Gegenwart in spe. Wir sehen hinaus. Wir sahen genug. Wir sitzen alle im gleichen Zug und viele im falschen Coupe´.“ (Erich Kästner,1932)